Mangelverwaltung, Fachkräftemangel, Finanzierungslücken, Versorgungslücken und zu viel Bürokratie sind Alltag in den sozialen Einrichtungen in NRW. "Wir sehen schwarz, wenn sich nicht endlich etwas ändert!", ist der Tenor der Freien Wohlfahrtspflege NRW. Vom 10. bis 14. Juni ruft die Freie Wohlfahrtspflege in NRW daher zur "Black Week" auf. "Wir wollen in dieser gemeinsamen Aktionswoche mit allen Trägern und Einrichtungen auf diese Missstände hinweisen und Druck auf Entscheidungsträger ausüben, damit die Bedingungen unserer Arbeit endlich nachhaltig verbessert werden."
11. Juni, Demo in Hamm: Großeltern sehen schwarz für ihre Enkel
Mit einer Kundgebung der besonderen Art will sich die Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege in Hamm Gehör verschaffen gegen die drohenden Finanzierungslücken in den Bereichen Kita und OGS. Wenn am 11. Juni alle Großeltern und weitere Interessierte aufgerufen sind, sich um 12 Uhr auf dem Martin-Luther-Platz zu versammeln, soll es wieder laut werden.
Die Träger von Kitas und offenen Ganztagsschulen in Hamm wollen nicht länger zusehen, dass die Rahmenbedingungen immer schlechter werden. Sie rufen nun die Großeltern der Kinder als einflussreiche Wählerschaft auf, für ihre Enkel Partei zu ergreifen. Der Appell geht an die Landesregierung in Düsseldorf, den Ausverkauf des Bildungssystems in den Bereichen Kita und OGS zu stoppen und stattdessen nachhaltig in die Entwicklung und Zukunft der Kinder zu investieren.
14 Juni, Demo in Münster: Gegen den Verhandlungs- und Bearbeitungsstau in der Altenhilfe
Nach der ersten Protestaktion im März vor dem LWL hat sich, entgegen der Zusage von Verantwortungsträgern, nichts geändert. Daher wird der Protest im Rahmen der Black Week fortgesetzt. In Münster wird die Freie Wohlfahrtspflege von 9:00 bis 12:30 Uhr mit einer zweiten Protestaktion gegen den Verhandlungs- und Bearbeitungsstau in der stationären Altenhilfe den Druck auf den Landschaftsverband Westfalen Lippe und die Landesverbände der Pflegekassen erhöhen.