Verwendung der Spendengelder

Dank der zunehmenden Aufmerksamkeit von Spenderinnen und Spendern auf den Caritas-KidsPott werden wir in die Lage versetzt, die Hilfen an Kinder, Jugendliche und ggf. deren Familien auszuweiten, die Unterstützung benötigen.

Im Wesentlichen gliedern sich diese finanziellen Unterstützungen in Einzelfallhilfen und Projekt- bzw. Maßnahmenfinanzierungen.

Einzelfallhilfen

Mobilität

Die Nachfragen nach Unterstützung zur Verbesserung der individuellen Mobilität hat deutlich zugenommen.

Fahrräder

In mehreren Fällen haben wir Kindern und Jugendlichen ein gebrauchtes Fahrrad finanziert, damit sie für die Wege zur Schule oder für Freizeitaktivitäten mobiler und unabhängiger werden. Dadurch wird ihnen mehr Teilhabe und Integration ermöglicht.

Für eine neunjährige Schülerin mit körperlicher Behinderung wurde ein Therapie-Rad in Höhe von 299 Euro erworben, damit sie in ihrer Klasse nicht ausgegrenzt wird, sondern sowohl an der Fahrradprüfung teilnehmen als auch anschließend mit Klassenkameradinnen gemeinsam Wegstrecken zurücklegen kann.

Bustickets

Wenn der Weg zur Schule knapp unter der 3,5 km-Marke liegt, haben Schüler*innen keinen Anspruch auf ein Busticket. Je nach Schulweg (z.B. Gefährdung in Dunkelheit) ist die Fahrt mit dem Bus jedoch sinnvoller als mit dem Rad - zumindest temporär je nach Jahreszeit. Daher unterstützen wir Schüler*innen, deren Familien keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben, aber ihr Einkommen knapp über der Bemessungsgrenze liegt, mit dem Kauf von Bustickets. In 2022 gab es auch mehrere Einzelfälle, in der aufgrund finanzieller Engpässe die Kosten von Tickets zumindest für einen gewissen Zeitraum übernommen wurden.

Mittagessen an Kitas und Schulen

In unseren Kitas, die sich ausnahmslos in "sozialen Brennpunkten" befinden, steigt die Zahl der Familien, die ihren Kindern kein regelmäßiges Mittagessen in voller Höhe finanzieren können. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn ihr Einkommen knapp über der Grenze der Sozialleistungen liegt und sie daher keinen Anspruch auf Förderung durch das Bildungs- und Teilhabegesetz haben. Solche Familien unterstützen wir gleichermaßen an der Karlschule, eine Hauptschule im Hammer Norden, in der wir die Mensa betreiben. In 2022 haben wir über 60 Familien in Kitas und etwa 40 Schülerinnen und Schüler an der Karlschule unterstützt.

Verhinderung von Kindswohlgefährdung

Die Trennung der Eltern und damit verbundene Konflikte sowie die durch vielfältige Belastungen bedingte starke Überforderung der Mutter sorgten für eine komplexe und extrem angespannte Belastungssituation einer Familie mit zwei Kindern im Alter von zwei und vier Jahren. Zur Unterstützung der Familie und insbesondere der Mutter, die im Verlauf der familiären Entwicklung allein für die Kinder verantwortlich war, wurde die Familie durch unsere Mobile erzieherische Hilfe begleitet. In dieser Lage geriet die Familie außerdem noch unverschuldet in Not und war nicht in der Lage, Stromschulden in Höhe von über 700 Euro zu begleichen. Zum Schutz der Kinder und zur Vermeidung von deren Herausnahme aus der Familie haben wir die Kosten übernommen. Durch die abfallende Belastung kam Ruhe ins Familiensystem und konnte an stabilisierende Strukturen gearbeitet werden.

Projekt- und Maßnahmenfinanzierung

Osterferienaktion St. Ida:

Unter dem Motto "Hamm entdecken" hat unser Hort St. Ida in Bockum-Hövel eine Osterferienaktion für Jugendliche organisiert, die durch den KidsPott mitfinanziert wurde. In Form einer Challenge galt es Orte wie Jugendzentren, Berufsberatung, Rathaus, Westfälischer Anzeiger, Pauluskirche, Lippepark, Krankenhaus, Musikschule, Jugendkunstschule, Gesundheitsamt, Jugendsuchtberatung etc. zu finden und per Fahrrad oder zu Fuß aufzusuchen. Dabei war Teamarbeit gefragt sowie der Einsatz individueller Fähigkeiten z.B. bei der Beantwortung von Fragen, der Recherche im Internet oder die Erstellung und Bearbeitung von Fotos. Ziel dieser Aktion war die Erhöhung der Selbstwirksamkeit und Selbständigkeit der Teilnehmenden durch praktisches "Erfahren" und Erlaufen von Orten, die für Jugendliche relevant sind.

Lernförderung im Hort St. Ludgeri

Im Hort Ludgeri betreuen wir Schülerinnen und Schüler der Ludgeri-Schule, die mit dem großen Umfeld der OGS überfordert sind und sich in einer kleinen Betreuungs- und Lernumgebung sicherer und verlässlicher aufgehoben fühlen. Für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf bieten wir durch eine studentische Hilfskraft eine individuelle Unterstützung mit einer sogenannten kognitiven Lern- bzw. Sprachförderung.

Vitamin B

In diesem Projekt, das zum Großteil durch den Diözesan-Caritasverband Münster finanziert wird, werden Jugendliche mit multiplen Problemlagen im Übergang von der Schule in den Beruf unterstützt. Der KidsPott trägt zu einer auskömmlichen Finanzierung bei und stellt damit den Bestand dieses wichtigen Angebotes sicher. Durch eine Mitarbeiterin der Caritas werden Jugendliche individuell beraten und begleitet, und gleicht die oft fehlende Unterstützung durch das Elternhaus aus.

Kurve kriegen

Dieses Projekt wird durch das Land NRW finanziert und richtet sich an Kinder, die schon in jungen Jahren durch ihr Umfeld in eine kriminelle Karriere abzurutschen drohen. Mitarbeitende der Caritas, die ihr Büro im Polizeipräsidium haben, arbeiten eng mit den Eltern und der Polizei zusammen, um frühzeitig zu intervenieren und den Kindern dabei zu helfen, die "Kurve zu kriegen". Aufgrund der besonderen Finanzierungsstruktur des Projektes ist dieses für die Caritas nicht auskömmlich finanziert. Um diese wertvolle Arbeit fortsetzen zu können, unterstütz der KidsPott dieses Projekt.

Projektförderung an Schulen

In 2022 wurden Projekte an drei Grundschulen gefördert, die mit Unterstützung des KidsPotts stattgefunden haben. An zwei Schule wurde durch Bewegungstage und die Anschaffung eines an einem Air Tramp/Luftkissen die Motorik von Schülerinnen und Schüler gefördert, was insbesondere für Kinder aus prekären Familien wichtig ist, in denen häufig zu wenig auf diese Bedürfnisse der Kinder geachtet wird. Außerdem entfiel die Eigenbeteiligung, die sich einige Familien nicht leisten konnten. An einer weiteren Schule wurden Materialien für die Sprachförderung benachteiligter Kinder angeschafft.