Der Vortrag zum Thema Sterbefasten, gehalten vom Ehepaar zur Nieden, wühlte die Teilnehmenden sehr auf. Fragen nach den gesetzlichen Regelungen und vor allem den christlichen Fragenstellungen beim "Freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit" (FVNF) wurden ausführlich diskutiert.
Der Vortrag kultursensible oder interkulturelle palliative Pflege von Frau Dr. F. Banaz-Yasar, gab einen intensiven Einblick in die palliative Kultur der türkischen Bewohner*innen. Die Ursprünge sowie die Veränderungen der Rituale der in Deutschland lebenden Türken und Deutschen mit türkischen Wurzeln wurden erläutert. Viele Fragen der Anwesenden konnten geklärt werden.
Vertiefende Informationen zu den Themen der Wundversorgung und Schmerzerkennung, der basalen Stimulation in der Palliativpflege bereicherten die Teilnehmenden. Die Bedeutung der eigenen Haltung der Pflegenden in den Bereichen Spiritualität, Einbeziehung der Angehörigen und das Thema der eigenen Trauer als wichtiger Pfeiler in der palliativen Betreuung wurden in weiteren Workshops erarbeitet.
Die gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase als neues Instrument, die Wünsche und den Willen der Bewohner*innen zu erfassen und in der Versorgung der Menschen umzusetzen, wurde vorgestellt. In allen Altenheimen der Caritas Hamm wird die gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase bereits umgesetzt.
Interessierte Fachkräfte informierten sich über die Möglichkeit, sich in den unterschiedlichen Berufsgruppen zur Palliativ-Care Fachkraft zu qualifizieren. Mit der Lesung "Bruder Tod - eine musikalische Erzählung der letzten Lebenstage des Heiligen Franziskus" fanden die 3. Hammer Palliativtage einen meditativen Abschluss.