Britta Kock ist Leiterin des Sozialen Dienstes und Mitglied der Hausleitung und war es auch, die die Idee zur Anschaffung des rund 11.000 Euro teuren Gefährts einer niederländischen Firma hatte. Die zentrale Frage sei für sie gewesen, wie Senioren im hohen Alter mobil sein können. Über ähnliche Projekte habe sie mit Kollegen aus anderen Altenheimen gesprochen oder darüber in der Zeitung gelesen.
Lebensfreude pur: Erika und Heinz Markwort genießen die Fahrt in der Rischka. Dafür legt sich Britta Kock mächtig ins Zeug.WA Gehre
Doch wie sollte das Altenheim das Fahrzeug finanzieren? Denn: "Ohne die Unterstützung von außen hätten wir es uns nicht leisten können", sagt Kock. Also mussten Fördergelder beziehungsweise Spendenmittel akquiriert werden, was auch gelang. So bekam die Einrichtung Gelder aus der Lotterie Spiel 77, die der Diözesan-Caritasverband Paderborn verwaltet. Gespendet haben darüber hinaus die an der Hafenstraße ansässige Markwort KG und die Erika-und-Heinz-Markwort-Stiftung, die erst kürzlich den drei Grundschulen des Stadtbezirks jeweils 1.000 Euro für ihre Flüchtlingsarbeit und soziale Projekte gespendet hatte. Den Rest habe man, so Kock, mit dem Erlös einer vorweihnachtlichen Verkaufsaktion im Altenheim finanzieren können.
Bei der Rikscha handelt es sich um ein Fahrzeug mit E-Motor, sodass auch leichte Anstiege mühelos bewältigt werden können. Vor dem Fahrer sitzen die beiden Passagiere, die angeschnallt werden. "Unseren Bewohnern bereitet das Fahren in der Rikscha großen Spaß. Es bringt ihnen ein Stück Lebensfreude zurück." Man sei mit ihnen unter anderem schon im Sundern gewesen. Auch eine Fahrt auf die Bergehalden sollte möglich sein. "Und viele möchten zu den Orten in Herringen fahren, an denen sie früher gewohnt haben." Mit dem Rollator oder dem Rollstuhl seien die Strecken oft zu weit. "Durch die Rikscha sind unsere Bewohner mobiler."
Als Fahrer der Rikscha stehen bislang eine Angehörige einer Bewohnerin sowie ein ehrenamtlicher Helfer zur Verfügung. "Beide wurden im Vorfeld geschult." Eine Schulung sei zwingend erforderlich, denn beim Fahren der Rikscha gebe es einige Dinge zu beachten. (WA/Stefan Gehre)
Fahrer
Um möglichst vielen Bewohnern das Vergnügen anbieten zu können, benötige man noch den einen oder anderen Fahrer. Interessierte könnten sich direkt bei ihr im Altenheim an der Buschkampstraße melden, Telefon 37896016.