Über 200 Teilnehmende folgten dem Aufruf und machten deutlich, dass die Lage der Einrichtungen immer prekärer wird. Elmar Marx (Caritas) und Kirsten Figge (DRK) stellten die Bedeutung von Kitas als wichtige Bildungseinrichtung für Kinder und ihre Familien dar. Sie forderten eine auskömmliche Finanzierung durch die Landesregierung, um die Existenz von Einrichtungen und Trägern nicht zu gefährden, die Qualität der Arbeit zu erhalten, die Betreuungssicherheit zu gewährleisten und Ausbildung zu fördern. Denn schon jetzt fehlen Fachkräfte.
David Manteufel (Friedrich-Wilhelm-Stift) sprach für die OGS-Träger und beklagte, dass - entgegen der Ankündigung - das Bildungsministerium bis heute keine Standards definiert hat. OGS sei höchstens noch Verwahrung von Kindern, aber keine Betreuung, erst recht kein Bildungsangebot. Es sei ein Skandal, dass trotz bekannter Kostensteigerungen von ca. 11%, die die Träger belastet, Ministerin Feller an der Steigerung von lediglich 3% festhalte, und damit den Betrieb von OGS perspektivisch massiv gefährde. Dabei gehe es schlussendlich nicht um die Finanzierung von Trägern, sondern vor allem um die Investition in die Zukunft von Kindern, die die Landesregierung definitiv nicht zu ihrem Schwerpunkt mache.
Oberbürgermeister Marc Herter dankte den Trägern von Kitas und OGS für ihr großes Engagement in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Er beklagte, dass sich die Landesregierung aus der Verantwortung stehle. Die Kommune finanziere den Betrieb von Kitas und OGS mit mehreren Millionen Euro aus eigenen Mitteln mit, weil die Unterstützung von Kindern und Familien ein wesentliches Ziel ist. Aktuell sind Kinder die Verlierer der Gesellschaft, weil ihre Bedürfnisse mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen viel zu wenig berücksichtigt werden. Kinder müssen endlich Gewinner werden und intensive Unterstützung und Förderung erhalten, weil sie die Zukunft der Gesellschaft sind.