"Pfingsten wird auch als Geburtsfest der Kirche und damit auch der Caritas bezeichnet, die eine der drei Wesensmerkmale der Kirche ist", erläuterte Caritasvorstand Tobias Berghoff einleitend die Idee zur Aktion.
Vor 100 Jahre sei der Caritasverband Hamm u. a. auf Initiative des Vikars und späteren Pfarrers von St. Agnes, Josef Bömer, gegründet worden. Die erste Dienststelle wurde im katholischen Gesellenhaus (dem heutigen Kolpinghaus) an der Oststraße 53 eröffnet. Maria Gerdes war die erste hauptamtliche Fürsorgerin, die dort ihren Sitz hatte.
Ursprünglich wollte die Caritas im Jubiläumsjahr zu Pfingsten in allen sieben Stadtbezirken jeweils 100 Luftballons mit gestalteten Grußkarten steigen lassen. "Im Zuge unserer aktiven Auseinandersetzung mit dem nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen haben Mitarbeitende die Luftballon-Aktion aus ökologischen Gründen zu Recht hinterfragt", begründete Berghoff den veränderten Rahmen. "Deshalb haben wir eine neue Idee entwickelt, die aus unserer Sicht sogar noch besser zum Anlass passt." Wenn die Tauben an der St. Agnes Kirche aufsteigen und in alle Stadtbezirke zurück fliegen, drücken sie damit symbolisch aus, dass die Caritas sich im Laufe von 100 Jahren von dort aus über die ganze Stadt hin entwickelt hat und in allen Bezirken ihre Hilfe und Unterstützung anbietet.
"Wir gehören zu den ganz wenigen sozialen Trägern in unserer Stadt, die ausschließlich in und für Hamm arbeiten", machte Berghoff deutlich, weshalb die Caritas eine besondere Verantwortung für die sozialen Themen in Hamm übernehme.
Die Taube sei weiterhin in der Bibel ein Sinnbild für den Heiligen Geist, dessen Aussendung die Kirche zu Pfingsten feiert. "Und nicht zuletzt ist der Taubensport genauso eng verbunden wie wir mit dem Ruhrgebiet", schmunzelte Berghoff, "das seine besonderen sozialen Herausforderungen hat, denen wir uns als Caritas stellen". Pfarrer Mönkebüscher schloss die Aktion mit einem Pfingstgebet ab, bevor die Tauben zum Himmel aufstiegen.