Diesmal ist es die Winterlinde (Tilia cordata), ein sommergrüner Laubbaum. Die Patenschaft darüber hat der Nordener Sportverein DJK Borussia Hamm 1920 übernommen. Passend zum Namen des Baumes wurde er noch vor Beginn des Winters am gestrigen Mittwochvormittag an seinem Standort übergeben.
Zu finden ist er vom Schützenheim aus kommend an der linken Seite des Weges.
Für die ersten Teilnehmer der kleinen Feier war es nicht ganz einfach, den Baum auch zu identifizieren. Denn gepflanzt worden war er bereits im Frühjahr, und wie alle seine Nachbarn hatte er keine Blätter mehr. Weder am Wuchs noch an der Rinde konnten ihn die Nicht-Fachleute erkennen. Erst als Stefan Louis vom Tiefbau- und Grünflächenamt, sowie Abteilungsleiter Markus Bijan eintrafen, gab es die Auflö-
sung.
Bild links: Der DJK Borussia Hamm 1920 hat die Patenschaft für den Baum des Jahres 2016 übernommen. Jetzt wurde die Winterlinde im Baumpark am Pfarrer-Erich-Büscher-Weg offiziell übergeben. (Foto: Wiemer)
Eingeladen hatte der Nordener Ortsheimatpfleger Franz Josef Nordhaus, zu dem Termin außerdem den Initiator der Aktion und ehemalige Bezirksvorsteher, Günter Bachtrop. Von ihm hatte Nordhaus die Betreuung des Arboretums übernommen. Mit dabei waren aber auch Theo Schulte, Geschäftsführer der
DJK, Elke Koethe, Schriftführerin der DJK, sowie Bezirksvorsteher Udo Helm. Ebenso war die Caritas-Jugendwerkstatt Bockum-Hövel mit Ausbilder Ralf Marks und den beteiligten Jugendlichen vertreten. Sie hatten ein Namensschild mit der Baumbezeichnung und den Paten erstellt und brachten es im Rahmen der kleinen Feierstunde an. Natürlich fehlte auch das traditionelle "Angießen" mit einem Gläschen Korn nicht.
Nicht immer verlief alles so reibungslos wie gestern. Bachtrop erinnerte an einen Diebstahl, als die von den Alt-Avantgardisten der benachbarten Nordenfeldmarker Schützen gestifteten Wacholder über Nacht verschwunden waren. "Aber das haben wir ohne Anzeige und Polizei geregelt, denn es war aufgefallen, in welchem Garten plötzlich Wacholder standen. Der Hauseigentümer erhielt eine Frist von zwei Tagen.
Und tatsächlich standen sie wieder ordentlich eingepflanzt an ihrem Platz", erzählte Bachtrop.
Bereits 27 Bäume haben in den vergangenen 15 Jahren im Aboretum inzwischen ihren Platz gefunden. Startschuss für die Pflanzungen war ein Beschluss der Bezirksvertretung im Jahr 2001, sich der Aktion der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aus dem Jahr 1989 anzuschließen. Gepflanzt wurde
zuerst der Baum des Jahres 1991, die Esche. Durch eifrige Sponsorensuche konnten alle früheren und auch die jeweils aktuellen Bäume gepflanzt werden.
Markus Bijan bedankte sich im Namen der Stadt insbesondere bei Günter Bachtrop für die Aktion. Vor dem Hintergrund des Klimawandels sei das Pflanzen von Bäumen eine gute Investition in die Zukunft. Und er hoffe noch auf viele weitere Bäume. Auch Bezirksvorsteher Udo Helm lobte das Engagement. Die Aktion sei ein großer Erfolg für den Hammer Norden und er freue sich, dass es so viele Aktive gebe, die Ideen für die Allgemeinheit entwickelten.
2017 ist die Fichte (Picea abies) der Baum des Jahres. Und auch hierfür sucht Franz Josef Nordhaus schon einen Paten.