"Aktuell sind die Mutter-Kind-Kur-Kliniken geschlossen, nach der Corona-Krise stehen sie aber wieder bereit, um Betroffene mit einer dreiwöchigen Kur aufzufangen," erklärt Lena Kiehl, Mitarbeiterin der Kurberatungsstelle in der Caritas Hamm. "Wir möchten allen Müttern signalisieren: Wir lassen euch nicht allein."
Die Krise sorgt dafür, dass vor allem alleinerziehende Mütter, die vielfach ohnehin bereits erschöpft sind, körperlich und psychisch schwerwiegend belastet werden. Für Frauen aber auch für die Männer, die eine Kur dringend benötigen, ist die momentane Schließung der Kliniken schwer zu verkraften. Die Beratungsstelle für Mutter-Vater-Kind-Kuren der Caritas Hamm ist aber telefonisch oder per E-Mail zu erreichen, sagt Lena Kiehl. "Ich stehe nach wie vor für alle Fragen zu den Kurmaßnahmen zur Verfügung, übrigens nicht nur für Mütter, sondern auch für Väter und für pflegende Angehörige, die ebenfalls stark unter der Corona-Ausnahmesituation leiden." Angst vor dem bürokratischen Aufwand muss niemand haben. "Ich helfe von der ersten Fragestellung, ob man überhaupt kurbedürftig ist, bis hin zu Widersprüchen gegen Ablehnungen durch die Kassen."
Die Kosten einer Mutter-/Vater-Kind-Kur werden ebenso wie eine Kur für pflegende Angehörige von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Allerdings haben Familien mit geringem Einkommen teilweise Probleme, die Nebenkosten einer Kur, den Eigenanteil oder die Gepäckkosten aufzubringen. Dabei helfen Sammlungsmittel des Müttergenesungswerkes, die über die Beratungsstelle der Caritas beantragt werden können. Im Bereich der katholischen Trägerverbände im Erzbistum Paderborn sind im Vorjahr mehr als 45.000 Euro gesammelt worden. Im vergangenen Jahr wurden in den 24 Beratungsstellen der Caritas im Erzbistum Paderborn rund 4000 Frauen und Männer beraten, etwa 1800 Mütter oder Väter fuhren mit knapp 2800 Kindern in die Reha-Maßnahmen.
Kontakt: Kurberatungsstelle der Caritas Hamm, Tel. 02381 144-240 oder per Mail: kiehl@caritas-hamm.de