... denn sie war kurzweilig, tief, leicht, humorvoll, liebevoll und bewegend. In einer sehr persönlichen und empathischen Weise hat er die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht nur als Vortragender, sondern auch als Gesprächspartner mit hinein genommen in das Leben und die Welt seines Vaters.
Herr Kurte hat zusammen mit seiner Schwester den Vater in den letzten sieben Jahren seines Lebens, die geprägt waren von einer fortschreitenden Demenz, zu Hause begleitet. Das war nur durch eine gute Vernetzung mit Ärzten, Pflegekräften und Freunden möglich. Er sagt, dass trotz dieses Netzwerkes seine Schwester und er aber auch manchmal so erschöpft waren, dass sie glaubten, diese Aufgabe, die sie sich selbst gestellt hatten, nicht erfüllen zu können.
Als katholischer Priester hat Kurte seine Erlebnisse auch immer wieder mit biblischen Geschichten verknüpft. So nutzte er zum Beispiel die Geschichte vom barmherzigen Samariter um deutlich zu machen, dass es legitim ist, nicht alles selber leisten zu müssen, auch wenn es um die Pflege der Eltern geht. Der barmherzige Samariter tut zunächst erst einmal das, was er tun kann, um dem unter die Räuber gefallenen Mann zu helfen. Dann aber geht er zu einem Wirt, gibt ihm Geld mit dem Auftrag, dass dieser sich nun um den Verletzten kümmern möge, bis er zurück käme.
Nicht nur mit dieser Geschichte ist Kurte während der Lesung immer wieder der Brückenschlag zur Pflege durch Fachkräfte in der ambulanten Pflege und auch in stationären Einrichtungen der Altenhilfe gelungen. Es war ein rundum gelungener Abend.