"Das feiern wir, um unseren Kunden, den knapp 40 ehrenamtlichen Mitarbeitern und den vielen Spendern Danke zu sagen", sagt Susanne Huwer, die zusammen mit Dieter Staufenbiel für die Leitung des FAIR-Kaufhauses zuständig ist.
Bild links: Die Mitarbeiter des FAIR-Kaufhauses feiern das Einjährige der Einrichtung: Elisabeth Wulf, Bärbel Kröner, Imke Friedrich, Mechthild
Möller, Susanne Huwer und Dieter Staufenbiel. (WA Mroß)
Mit den Spendern meine man alle Leute, die Anziehsachen, Elektronikgeräte, Haushaltswaren und vieles alles andere mehr spendeten. "Diese Artikel werden dann günstig im FAIR-Kaufhaus angeboten", ergänzt sie. Doch es sei nicht alles gebraucht: "Es kommen auch Leute zu uns, die neue Ware spenden, an der dann sogar noch das Preisschild hängt." Durch den daraus entstehenden Umsatz trage sich das Kaufhaus selbst.
Einnahmen, die darüber hinaus gehen, gebe man weiter an die vier Caritaskonferenzen und den Caritasverband, die das Geld in soziale Projekte investierten, sagt Elisabeth Wulf. Sie ist zuständig für die Koordinierung sowie die Organisation und ist seit Anfang an tatkräftig dabei. Sie sagt: "Wir sind dankbar, dass wir die Ziele erreicht haben."
Die zwei Hauptziele des FAIR-Kaufhauses seien einerseits vor Ort günstige Einkaufsmöglichkeiten für Jedermann zu schaffen. "Das fördern wir durch 50 Prozent Erlass für jene Kunden, die nachweislich unter 1.000 Euro netto verdienen", erklärt Wulf. Andererseits spiele auch das Sensibilisieren für die Probleme der Mitmenschen eine große Rolle. Hier gebe es, unter anderem durch das im Kaufhaus eingerichtete "Begegnungs-Café", Kontakt zwischen Menschen mit ganz verschiedenen Hintergründen.
"Außerdem wird im FAIR-Kaufhaus eine Beratung zu Alltagsfragen, eine Rentenberatung und seit diesem Monat auch eine Perspektivenberatung für Geflüchtete angeboten", fügt Huwer hinzu. Die Beratungen seien kostenlos und würden immer häufiger in Anspruch genommen. "In der Beratung zu Alltagsfragen geht es um alles mögliche: Mal trauert jemand um einen Verstorbenen, ein anderer versteht beispielsweise ein Amtsschreiben nicht", so Huwer. (WA ja)